Was passiert auf Ihrer Website?
Google Analytics ist ein Tool mit extrem großen Potenzial für Ihre Website. Sie können damit das Verhalten Ihrer Websitebesucher nachvollziehen, wichtige Statistiken auswerten und Ergebnisse anhand der entsprechenden Daten einordnen. Das bedeutet für Sie die Möglichkeit Ihre Website anhand von konkreten Daten besser auf Ihre Kunden auszulegen und die Besucher durch eine anleitende Online-Erfahrung leichter zu dem Ziel Ihrer Website zu bewegen.
1) Google Analytics Account erstellen
Rufen Sie die offizielle Analytics Webseite von Google auf. Wählen Sie dort die Schaltfläche ‚Kostenlos starten‘.
Kontoeinrichtung
Tragen Sie Ihren Unternehmensnamen als Google Analytics-Kontonamen ein.
Wählen Sie bei den Datenfreigabeeinstellungen Ihre präferierten Optionen. ‚Benchmarking‘ und ‚Technischer Support‘ sind durchaus sinnvoll gesetzte Häkchen. ‚Account Manager‘ sollten Sie nur aktivieren, wenn Sie eine Beratung von einem Google-Mitarbeiter in Anspruch nehmen möchten.
Property-Einstellungen
Properties sind Container für Ihre Berichte. Diese basieren auf den Daten, die Sie auf Apps oder Websites erfassen. GA4 erstellt selbstständig Berichte und schlägt mit künstlicher Intelligenz neue vor. Außerdem können Sie eigene Berichte erstellen.
Ihre Property beinhaltet die Daten Ihrer Website. Dementsprechend nennen Sie die Property am besten ‚{Unternehmensname} Website‘.
Legen Sie Ihre Zeitzone und Ihre bevorzugte Währung fest. Diese können zwar noch geändert werden, durch eine Änderung der Zeitzone können sich Ihre Daten allerdings überlappen oder eine Lücke entstehen, wodurch Analysen verfälscht werden. Achten Sie deshalb darauf direkt die richtige Zeitzone zu wählen.
Standardmäßig wird eine Google Analytics 4-Property erstellt (auch GA4). Das ist die derzeit neueste Version von Google Analytics. Die Vorgängerversion Universal Analytics-Property ist zwar noch verfügbar, wird aber zum 1. Juli 2023 eingestellt. Als Einsteiger dürfen Sie diese also getrost ignorieren.
Informationen zum Unternehmen
Hier haben Sie die Möglichkeit Informationen zu Ihrem Unternehmen anzugeben. Diese Angaben helfen Google bei der Bewertung Ihrer Daten, sind aber freiwillig.
Mit dem Click auf die Schaltfläche ‚Erstellen‘ ist der erste Schritt abgeschlossen.
2) Datenstream anlegen
Der erste Bereich der sich öffnet, ist die Ansicht der Datenstreams. Das sind die Wege, über die Daten in Google Analytics gelangen. Hier müssen Sie nun einen Datenstream von Ihrer Website zu Google Analytics anlegen.
Wählen Sie dafür den Punkt ‚Web‘ und tragen Sie Ihre Website-URL und einen eindeutigen Namen ein. Aktivieren Sie ‚Optimierte Analysen‘ und wählen Sie ‚Stream erstellen‘.
Mit optimierte Analysen werden neben den standardmäßig erfassten Seitenaufrufen auch weitere Interaktionen von Nutzern mit Ihrer Website erfasst. Derzeit sind das Scrollvorgänge, Klicks auf externe Links, Suchen auf Ihrer Website, Engagement mit Videos und Dateidownloads. Eine detaillierte Auflistung der Ereignisse und der zugeordneten Parameter finden Sie im Google Support-Forum unter ‚[GA4] Ereignisse für optimierte Analysen‘. Nun fehlt allerdings noch die tatsächliche Schnittstelle, damit Sie diese Daten auch wirklich sehen können.
3) Google Analytics einbinden
Um eine Verbindung zwischen Ihrer Property und Ihrer Website herzustellen, müssen Sie das Analytics-Tag auf Ihrer Internetseite einfügen. Dafür gibt es 3 Möglichkeiten.
WordPress Google Site-Kit
Die einfachste Möglichkeit bietet sich für WordPress-Websites. Hier können Sie schlicht das Plugin Site Kit by Google installieren.
Anschließend müssen Sie sich im Plugin mit Ihrem Google-Account anmelden, mit dem Sie auch das Google Analytics-Konto erstellt haben, um die Property zu verbinden. Dafür kann es sein, dass Sie aufgefordert werden die MESS-ID anzugeben. Diese finden Sie im Fester, in dem Sie den Datenstream angelegt haben, rechts oben. Zu Ihren Datenstreams gelangen Sie über das Zahnrad links unten. Dann sehen Sie unter ‚Property‘ den Punkt ‚Datenstreams‘.
Damit ist der Vorgang auch schon abgeschlossen und die Verhaltensdaten Ihrer Websitebesucher werden an Ihre Google Analytics-Property gesendet.
Allgemeines Website-Tag (gtag.js)
Wenn Sie keine WordPress Website betreiben müssen Sie die Verbindung über den gtag auf Ihrer Website herstellen.
Kopieren Sie zunächst den HTML-Code, der unter der Tagging-Anleitung für das allgemeine Website-Tag angezeigt wird. Fügen Sie das Code-Snippet im <head>-Abschnitt des HTML-Codes Ihrer Website ein.
Wenn Sie Ihre Website mit einem Website-Builder erstellt haben, finden Sie meist in den Einstellungen einen Bereich, in dem Sie Benutzerdefinierten HTML-Code in den Head einfügen können. Für einige bekannte Systeme hat Google bereits Anleitungen erstellt.
Google Tag Manager
Mit dem Google Tag Manager können mehrere Tags einfacher verwaltet werden und komplexere Ereignisse getrackt werden. Der Umgang mit dem Google Tag Manager ist allerdings auch ungleich komplexer und daher eher für Fortgeschrittene geeignet.
Für diesen Vorgang müssen Sie zunächst ein separates Konto für den Tag Manager einrichten, den Google Tag Manager auf Ihrer Website installieren (ähnlich dem Allgemeinen Website-Tag) und können anschließend Ihre Google Analytics Property im Tag Manager als neuen Tag eintragen.
4) Conversion definieren
Im nächsten Schritt definieren Sie Ihre Website-Ziele und machen sie messbar. Was muss der Websitebesucher tun, damit Ihre Website Ihren Zweck erfüllt?
Ein eigenes Ereignis erstellen
Erstellen Sie dafür zunächst ein eigenes Ereignis unter Konfigurieren > Ereignisse > Ereignis erstellen.
Legen Sie nun ein Ereignis an, das ein Ziel Ihrer Website widerspiegelt. Beispielsweise können Sie jeden Aufruf einer Dankesseite nach einem Einkauf oder einer Kontaktaufnahme als Conversion definieren.
In diesem Beispiel wurde das Ereignis ‚generate_lead‘ für eine eingegangene Anfrage erstellt. Dieses Ereignis wird bei einem ‚page_view‘ (Seitenaufruf) ausgelöst, wenn die ‚page-location‘ (URL) ‚vielen-dank‘ enthält. Wenn also die Seite davidgiacomo.com/vielen-dank aufgerufen wird, wird das Ereignis ‚generate_lead‘ ausgelöst.
Beachte:
Bei dieser Methode können nur simple Ereignisse erstellt werden, da nur eine begrenzte Zahl von Standard-Ereignissen über Google Analytics gesammelt wird. Bei UA sind dies nur Seitenaufrufe bei GA4 mit der ‚Optimierten Analyse‘ einige mehr. Für komplexere Ereignisse muss das Ereignis über den Google Tag-Manager erstellt werden.
Dem Ereignis einen Wert beimessen
Wenn direkt durch die Website ein Umsatz erzielt wird, kann dem Ereignis auch ein Wert beigemessen werden, um direkt in Google Analytics die Umsätze ihrer Website zu analysieren.
Fügen Sie dafür einfach die zwei Parameter ‚value‘ und ‚currency‘ hinzu (‚Änderung hinzufügen‘) und weißen Sie einen Betrag und die entsprechende Währung zu. Eine Liste der Währungscodes finden Sie hier.
Als Conversion markieren
Markieren Sie nun das soeben erstellte Ereignis als Conversion. Navigieren Sie dafür nach Konfigurieren > Conversions und aktivieren Sie ‚Als Conversion markieren‘ bei den gewünschten Ereignissen. Sie können bis zu 30 einzelne Conversions definieren. Nun ist alles eingerichtet, um mit Google Analytics einen Überblick über das Nutzerverhalten auf Ihrer Website zu erhalten.
5) Daten analysieren
Innerhalb von 12 bis 24 Stunden erscheinen die ersten Daten in Google Analytics. Navigieren Sie für die Datenansicht im Menü links zu ‚Berichte‘. Zunächst sehen Sie den Bericht-Snapshot. Das ist eine Datenübersicht, die Sie über ‚Bericht anpassen‘ rechts oben nach Ihren Ansprüchen verändern können. Detaillierte Einblicke können Sie im linken Menü einsehen. Diese sind über den Punkt ‚Bibliothek‘ vollständig bearbeitbar.
Wichtige Metriken finden Sie, abhängig von Ihrer Branche, zum Beispiel unter ‚Lebenszyklus > Engagement > Zusammenfassung‘, unter ‚Nutzer > Demografische Merkmale > Übersicht‘ oder unter ‚Echtzeit‘.
Viel Erfolg bei der Analyse Ihrer wichtigen Nutzerstatistiken!
David Maier
Geschäftsführer, SEO-Spezialist
David ist Gründer von Giacomo Design und liebt Webdesign + SEO seit 2016.